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Wie könnten Ballaststoffe als Schutz gegen Mikroplastik wirken?


Mikroplastik ist überall – in der Luft, im Wasser und sogar in deinem Essen. Komplett vermeiden kannst du es kaum, aber du kannst etwas dagegen tun. Neben der Reduktion von Plastik im Alltag könnte eine einfache Ernährungsumstellung dabei helfen, Mikroplastik aus deinem Körper fernzuhalten: mehr Ballaststoffe!

Wie Ballaststoffe Mikroplastik ausbremsen

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass eine ballaststoffreiche Ernährung die Aufnahme von Mikroplastik im Körper reduzieren kann. In einer aktuellen Studie wurden Menschen mit unterschiedlichem Ballaststoffkonsum untersucht, während parallel die Konzentration von Mikroplastik in ihrem Verdauungssystem analysiert wurde. Das Ergebnis: Teilnehmer, die täglich mindestens 30 Gramm Ballaststoffe zu sich nahmen, hatten signifikant weniger Mikroplastik im Blut und in ihren Geweben als Personen mit einer ballaststoffarmen Ernährung.

Die Erklärung liegt in der Schutzfunktion der Ballaststoffe. Sie wirken wie eine natürliche Barriere im Verdauungstrakt und können Mikroplastik daran hindern, die Darmwand zu passieren und in die Blutbahn zu gelangen. Dadurch wird das Plastik größtenteils wieder ausgeschieden, bevor es Schaden anrichten kann.

Mehr als nur ein Schutzschild

Neben dem potenziellen Schutz vor Mikroplastik bieten Ballaststoffe zahlreiche gesundheitliche Vorteile: Sie unterstützen eine gesunde Verdauung, können den Cholesterinspiegel senken und helfen, den Blutzucker zu stabilisieren. Natürliche Quellen für Ballaststoffe sind unter anderem:

  • Haferflocken

  • Chiasamen und Leinsamen

  • Linsen, Bohnen und Kichererbsen

  • Beeren

  • Avocados

  • Blattgemüse und Kohlsorten

  • Vollkornprodukte


Mikroplastik reduzieren – so geht’s

Neben einer ballaststoffreichen Ernährung kannst du noch weitere Maßnahmen ergreifen, um deine Mikroplastik-Belastung zu minimieren:

  • Vermeide Plastikverpackungen, insbesondere für Lebensmittel.

  • Erwärme Speisen nicht in Plastikbehältern – nutze stattdessen Glas oder Keramik.

  • Trinke aus wiederverwendbaren Flaschen aus Edelstahl oder Glas.

  • Achte auf mikroplastikfreie Kosmetikprodukte.

Fazit: Kleine Änderungen mit großer Wirkung

Mikroplastik zu entgehen ist in unserer modernen Welt schwierig. Doch eine bewusste Ernährung mit ausreichend Ballaststoffen könnte ein einfacher und natürlicher Weg sein, deinen Körper vor schädlichen Partikeln zu schützen – während du gleichzeitig deine Verdauung und dein allgemeines Wohlbefinden unterstützt.

Quellen:

  • Smith, M., Love, D. C., Rochman, C. M., & Neff, R. A. (2018). Microplastics in Seafood and the Implications for Human Health. Environmental Science & Technology.

  • Cox, K. D., Covernton, G. A., Davies, H. L., Dower, J. F., Juanes, F., & Dudas, S. E. (2019). Human Consumption of Microplastics. Environmental Science & Technology.

  • Van Cauwenberghe, L., & Janssen, C. R. (2014). Microplastics in bivalves cultured for human consumption. Environmental Pollution.

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