Hast du dich schon einmal gefragt, warum manche Menschen scheinbar mühelos Großes erreichen,...
Warum ist die Kindheit der entscheidende Faktor für das Gewicht im Erwachsenenalter?
Die steigende Zahl übergewichtiger Kinder ist besorgniserregend. Und nicht nur, weil sie ein erhöhtes Risiko für gesundheitliche Probleme haben, sondern weil frühe Gewichtszunahme oft ein Leben lang nachwirkt.
Wissenschaftliche Studien zeigen: 50 Prozent der Kinder, die mit sechs Jahren übergewichtig sind, bleiben es auch als Erwachsene.
Und die Zahlen steigen weiter. Neue Daten lassen erkennen, dass:
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Rund 40 Prozent der heutigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen bereits in der Grundschule übergewichtig oder adipös waren.
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Kinder, die nach 2000 geboren wurden, früher und häufiger von Adipositas betroffen sind als die Generation vor ihnen – trotz zahlreicher Gesundheitskampagnen.
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Das Risiko für Adipositas in der Grundschule bei sozial benachteiligten Kindern um 15 Prozent gestiegen ist.
Warum bewegen sich Kinder immer weniger?
Die Ursachen für diese Entwicklung sind vielfältig: Neben genetischen Faktoren spielen Umwelt, Ernährung und Bewegung eine entscheidende Rolle. Besonders auffällig ist jedoch: Im Gegensatz zu Erwachsenen scheint bei Kindern mangelnde Bewegung ein größerer Einflussfaktor für Gewichtszunahme zu sein.
Studien zeigen, dass heutige Kinder so wenig Zeit in Bewegung und an der frischen Luft verbringen wie keine Generation zuvor:
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Mehr als 25 Prozent der Kinder verbringen täglich über 4 Stunden mit Bildschirmen – sei es am Handy, Tablet oder vor dem Fernseher.
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Der natürliche Bewegungsdrang nimmt durch strukturierten Schulalltag, fehlende Bewegungsmöglichkeiten und die digitale Freizeitgestaltung immer weiter ab.
Kleine Veränderungen, große Wirkung
Die gute Nachricht? Es gibt einfache Lösungen, die helfen können. Kein Kind sollte sich wegen seines Gewichts schämen oder das Gefühl haben, dass etwas mit ihm nicht stimmt. Es geht nicht darum, Stress oder Druck aufzubauen, sondern sie spielerisch zu mehr Bewegung zu motivieren.
Das Beste daran: Es muss nicht einmal Sport sein! Einfach draußen spielen, herumrennen, klettern oder die Welt entdecken – all das fördert Bewegung und Gesundheit. Kinder lernen am besten durch Vorbilder: Wenn Erwachsene Bewegung in ihren Alltag integrieren, tun es Kinder oft ganz automatisch.
Es liegt in unserer Hand, die nächste Generation zu unterstützen – ohne Druck, aber mit guten Impulsen.
Quellen:
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Juonala, M., Magnussen, C. G., Berenson, G. S., et al. (2011). "Childhood Adiposity, Adult Adiposity, and Cardiovascular Risk Factors." New England Journal of Medicine.
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Nader, P. R., O'Brien, M., Houts, R., et al. (2006). "Identifying Risk for Obesity in Early Childhood." Pediatrics.
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Tremblay, M. S., LeBlanc, A. G., Kho, M. E., et al. (2011). "Systematic review of sedentary behavior and health indicators in school-aged children and youth." International Journal of Behavioral Nutrition and Physical Activity.
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