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Wie beeinflusst deine Einstellung deine Herzgesundheit?


Jeder hat mal einen schlechten Tag. Aber wusstest du, dass deine Grundeinstellung nicht nur deine Stimmung hebt, sondern auch dein Herz schützen kann?

Immer mehr wissenschaftliche Studien zeigen: Ein optimistischer Blick auf das Leben kann nicht nur deine Lebensdauer verlängern, sondern auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen drastisch senken.

Warum dein Mindset über deine Gesundheit entscheidet

Lange Zeit glaubte man, dass schlechte Gesundheit die Ursache für eine negative Einstellung ist. Neuere Forschungen deuten jedoch darauf hin, dass es oft genau andersherum ist: Eine negative Denkweise kann gesundheitsschädliche Verhaltensweisen auslösen und so dein Risiko für Krankheiten erhöhen.

Ein internationales Forscherteam analysierte 15 verschiedene Studien mit insgesamt fast 230.000 Teilnehmern. Das Ergebnis: Menschen mit einer optimistischen Grundeinstellung hatten ein um 35 % geringeres Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle und plötzlichen Herztod im Vergleich zu Pessimisten. Eine weitere Langzeitstudie fand heraus, dass Optimisten im Durchschnitt 15 % länger leben als ihre pessimistischen Zeitgenossen.

Wie Optimismus dein Verhalten beeinflusst

Optimistische Menschen neigen dazu, gesündere Entscheidungen zu treffen: Sie bewegen sich mehr, ernähren sich besser und pflegen soziale Kontakte. Pessimismus hingegen führt oft dazu, dass Menschen weniger aktiv sind, ungesunde Gewohnheiten wie Rauchen oder übermäßigen Alkoholkonsum entwickeln und sich sozial zurückziehen.

Darüber hinaus zeigt die Forschung, dass eine negative Denkweise physiologische Auswirkungen auf den Körper hat. Sie kann chronische Entzündungen fördern und den Stoffwechsel negativ beeinflussen – zwei Faktoren, die das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.

So trainierst du deinen Optimismus

Optimistischer zu werden ist kein Hexenwerk. Mit gezieltem Training kannst du deine Denkweise nachhaltig verändern. Hier sind einige wissenschaftlich belegte Methoden:

1. Achtsamkeit und Meditation: Studien zeigen, dass bewusstes Wahrnehmen von Gedanken und Emotionen ohne Bewertung helfen kann, negative Gedankenspiralen zu durchbrechen und eine positivere Grundhaltung zu entwickeln.

2. Dankbarkeit praktizieren: Wer sich aktiv auf die positiven Aspekte seines Lebens konzentriert und sie regelmäßig notiert, trainiert sein Gehirn darauf, optimistischer zu denken.

3. Resilienz stärken: Probleme lösen, Rückschläge als Lernchancen sehen und Herausforderungen offen anzugehen, fördert eine zuversichtliche Einstellung.

4. Ziele setzen und verfolgen: Klare, erreichbare Ziele zu haben, gibt dem Leben Richtung und Sinn – und stärkt langfristig dein Selbstvertrauen.

Es ist nie zu spät, an deiner Einstellung zu arbeiten. Dein Herz wird es dir danken!

Quellen:

  • Boehm, J. K., & Kubzansky, L. D. (2012). The heart's content: the association between positive psychological well-being and cardiovascular health. Psychological Bulletin, 138(4), 655–691.

  • Rozanski, A., Bavishi, C., Kubzansky, L. D., & Cohen, R. (2019). Association of Optimism With Cardiovascular Events and All-Cause Mortality. JAMA Network Open, 2(9), e1912200.

  • Seligman, M. E. P. (2008). Positive health. Applied Psychology, 57(s1), 3-18.

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