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Warum solltest du den Fisch-Test machen?


Kann Fischöl wirklich dein Herz schützen? Die Antwort darauf hängt stark davon ab, wie oft Fisch auf deinem Speiseplan steht. Denn eine neue Studie mit mehr als 50.000 Teilnehmern zeigt: Die richtige Menge an Omega-3-Fettsäuren kann das Risiko für Vorhofflimmern senken – aber es gibt eine entscheidende Einschränkung.

Wie viel Omega-3 brauchst du wirklich?

Forscher fanden heraus, dass der Konsum von rund 2,5 Gramm Alpha-Linolensäure (ALA) pro Tag das Risiko für Vorhofflimmern um 11 Prozent senken kann. Allerdings zeigte sich kein zusätzlicher Nutzen bei einer Zufuhr von mehr als 2,8 Gramm täglich.

Noch spannender: Dieser Effekt wurde fast ausschließlich bei Menschen beobachtet, die selten oder gar keinen Fisch aßen. Wer bereits regelmäßig Fisch konsumiert und damit genug EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) aufnimmt, profitierte kaum von einer zusätzlichen Supplementierung mit Fischöl.

Also: Bevor du zu Fischöl-Kapseln greifst, beantworte diese drei Fragen, um herauszufinden, ob du wirklich ein Supplement brauchst.

1. Wie oft isst du Fisch?

Falls du zwei- bis dreimal pro Woche fettreichen Fisch wie Lachs, Makrele oder Hering isst, bist du bereits gut versorgt. Eine Portion sollte etwa 100 bis 200 Gramm betragen – das entspricht ungefähr der Größe deiner Handfläche.

Aber Fischöl kann auch Vorteile jenseits der Herzgesundheit haben: Eine Meta-Analyse mit mehr als 30.000 Teilnehmern ergab, dass der Verzehr von rund 500 Gramm fettreichem Fisch pro Woche das Risiko für Demenz um 24 Prozent senken kann. Falls du also dein Gehirn langfristig unterstützen willst, lohnt es sich, öfter Fisch in den Speiseplan einzubauen.

2. Hast du ein erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten?

Laut einer Analyse von 30 Studien mit fast 78.000 Teilnehmern erhöht Fischöl nicht das Risiko für Vorhofflimmern – aber es gibt eine Ausnahme. Einige Studien deuten darauf hin, dass hochdosiertes Fischöl bei Menschen mit einem erhöhten Risiko für Herzkrankheiten sogar negative Auswirkungen haben könnte.

Das bedeutet: Falls Herzkrankheiten in deiner Familie vorkommen oder du bereits andere Risikofaktoren hast, solltest du unbedingt mit einem Arzt sprechen, bevor du Fischöl als Supplement einnimmst. Oder du setzt auf natürliche Quellen aus der Nahrung.

3. Nimmst du minderwertiges Fischöl?

Viele Studien berücksichtigen nicht die Qualität der verwendeten Fischöl-Produkte – und genau hier liegt oft das Problem. Untersuchungen zeigen, dass hochwertige, zertifizierte Fischöl-Produkte positive Effekte auf die Herzgesundheit haben, während nicht-geprüfte Überraschungen bergen können.

Ein Test von 32 Fischöl-Präparaten ergab, dass nur drei die auf dem Etikett angegebene Menge an EPA und DHA enthielten. Zwei Drittel der Produkte wiesen sogar weniger als 67 Prozent der versprochenen Dosis auf.

Daher gilt: Falls du Fischöl als Supplement nimmst, achte auf Zertifizierungen wie NSF Certified For Sport oder Informed Sport. Diese garantieren Reinheit und Qualität – etwas, das viele günstige Produkte nicht bieten können. Alternativ kannst du mit deinem Arzt über verschreibungspflichtige Fischöl-Präparate sprechen.

Fazit: Fisch oder Fischöl?

Ob du Fischöl brauchst, hängt von deinem Ernährungsverhalten ab. Wenn du regelmäßig Fisch isst, brauchst du vermutlich keine Zusätze. Falls nicht, kann ein hochwertiges Fischöl-Supplement eine sinnvolle Ergänzung sein – aber nur, wenn du auf die richtige Qualität achtest.

Quellen:

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